Am „Ort der vielen, kleinen Vögel“ – Reisen durch Uganda
Ugandas atemberaubende Wildnis und deren vielfältige Flora und Fauna stellen eine Besonderheit dar. Wer den afrikanischen Kontinent in seiner Ursprünglichkeit erfahren möchte macht sich auf, den Ufern des Victoriasees zu folgen und durch die Savannen des Queen-Elisabeth-Nationalparks zu steifen. Auf Uganda Reisen begegnet man den kraftstrotzenden „Silberrücken“, erlebt herumtollende Schimpansen und plantscht mit der größten Flusspferdpopulation der Welt.
Ugandas Hochland: Der Garten Eden
Vom ruandischen Musanze aus nähern sich Reisende dem ersten ugandischen Urlaubshighlight: Dem Bunyonyi-See. Das Gewässer liegt unweit der Landesgrenze auf fast 2000 Metern und verspricht seinen Besuchern ungetrübtes Badevergnügen. Exakt 29 Inseln finden sich in seinen funkelnden Wässern, die für passionierte Kanuten ein Eldorado meinen. Auffälligstes Eiland ist Akampene, die „Insel der Bestrafung“. Vormals wurden schwangere, unverheiratete Frauen auf sie verfrachtet. Ein einziger Baum, der noch dieser Tage dort aufragt, gab den Ausgestoßenen weder Schatten noch Nahrung. Doch jenseits dieser gruseligen Lokation verströmt der Bunyonyi-See sein malerisches Flair und wird seinem Betrachter als versteckter Garten Eden im ugandischen Hochland erscheinen. Die sattgrüne bis zu 2600 Meter hohe Hügellandschaft inspiriert nicht nur Romantiker zum Träumen. Wörtlich übersetzt bedeutet Bunyonyi „Ort der vielen, kleinen Vögel“ und so flattern seltene Exemplare durch die Lüfte.
Berggorillas im Bwindi Regenwald
Über Ruhija geht es anschließend in den Bwindi-Regenwald. Seine uralten und dichten Baumbestände wurden zu einem Nationalpark zusammengefasst und gewähren Reisenden die seltene Gelegenheit, die vom Aussterben bedrohten Berggorillas kennenzulernen. Rund 340 Tiere leben im Schutzgebiet von Bwindi, was der Hälfte der gesamten weltweiten Population entspricht. Mit etwas Glück trifft man einen sogenannten „Silberrücken“. Die älteren Männchen können bis zu 230 Kilogramm schwer werden; brechen sie aus dem Unterholz hervor, durchfährt jeden Beobachter gewiss eine Mischung und Faszination und gehörigem Respekt. Auch Hobby-Geologen werden Einzigartiges entdecken. Im Bwindi-Nationalpark verläuft das Albert-Rift, der nördlichsten Teil des Afrikanischen Grabenbruchs.
Vielfältige Lebensräume und Klimazonen
Zwischen Bergwelt und Savanne wartet das nächste Abenteuer der Uganda Reisen. Bei einem beschaulichen Spaziergang lässt man das Hochland von Kigezi hinter sich und blickt auf die weiten Grassteppen von Kihihi. Der Wechsel der Klimazonen und unterschiedlichen Lebensräume wird dort am eigenen Leib erfahrbar und eröffnet, die Vielfalt Afrikas mit allen Sinnen in sich aufzusaugen. Die Impressionen, die dabei gesammelt werden dürfen sind phänomenal. Der schwarze Kontinent ist hier so typisch afrikanisch, wie er nur sein kann. Nur wenig später lernt man die nervenschwachen und doch so friedlichen Giganten der Gewässer kennen: Flusspferde. Die Tiere sind extrem schreckhaft, weshalb man sich quasi auf Zehenspitzen über den „Hippo-Wanderweg“ an sie heranschleicht. Behäbig dümpeln sie im Ishasha-Fluss und ernähren sich von dessen üppigen Grasweiden.
Die Kinderstube der Flamingos
Büffelherden trampeln durch staubige Ebenen, Krokodile warten in dicht bewachsenen Bachläufen auf Beute und Löwen dösen auf schattigen Bäumen – all jene Eindrücke verspricht ein Besuch im Queen-Elizabeth-Nationalpark. Seine Territorien gelten aber nicht nur in puncto Säugetiere und Reptilien als überaus sehenswert. Mit 600 verschiedenen Vogel-Spezies sind die himmelblauen Lüfte des Schutzgebietes artenreicher als alle europäischen Länder zusammengenommen. Gleiten Reisende auf einem Boot durch den Kazinga-Kanal, werden sie prächtige Pelikankolonien zu sehen bekommen. Weiter auf der Krater-Route, färben sich die zahllosen Gewässer mitunter rosafarben, was an den tausenden Flamingos liegt, die dort ihre Kinderstube haben. Der abschließende Höhepunkt dieses Tages ist die Ankunft am Albertsee. Naturbelassen und von herrlichen Palmengewächsen umsäumt, symbolisiert er einen glitzernden Diamanten Ugandas.
Das Reich der Schimpansen: der Kibale-Nationalpark
Zurück in der Zivilisation, sind es nun die Menschen die zum Staunen anregen. Am Markttag in Rwaihamba darf dem bunten Treiben der fliegenden Händler beigewohnt werden, bevor es anschließend in den herrlichen Kibale-Nationalpark geht. Eine kleine Wanderung führt auf Uganda Reisen in ein Gebiet, in dem bis zu 1400 Schimpansen leben sollen. Neben jenen hangeln sich im Kibale weitere zwölf Primatenarten durch die Baumkronen. Wandert man unter dem dichten Blätterdach hindurch, macht man auch Bekanntschaft mit den Uganda-Stummelaffen. Die endemische Art hat im Park ein sicheres zu Hause gefunden, was in den letzten Jahren eine enorme Zahl von Jungtieren hervorgebracht hat. Der Bestand erholt sich zusehends.
Verwunschene Buchten am Viktoriasee
Nächster Zwischenstopp ist der idyllische Mburo-See mitsamt seinem bilderbuchartigen Panorama. Im gleichnamigen Nationalpark folgt man Zebras und Antilopen durch das feuchte Grasland, bevor man am Ende eines ereignisreichen Tages auf den Victoriasee blickt. Der größte See Afrikas versteht es mit seinen verwunschenen Buchten und Badestränden zu begeistern und fährt man mit der Fähre hinaus nach Kalangala, passiert man die stimmungsvollen Ssese Inseln. In Kalangala angekommen, taucht die untergehende Sonne die Szenerie in ein goldgelbes, warmes Licht. Beim Abendessen im hoteleigenen Restaurant dürfen lokale Fischspezialitäten verkostet werden und wer das romantische Gemälde der Natur für sich alleine genießen möchte, macht einen Strandspaziergang. Anderntags erreicht man via Schiff die ugandische Kapitale Entebbe, in der Reisende auf „Tarzans“ Spuren wandeln. Johnny Weissmüller schwang sich im Botanischen Garten für Hollywood von Liane zu Liane.